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Birgi
20.12.2003, 19:19
Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Fantasyfilm, USA/NZ 2003, 210 Min.
Das Beste zum Schluss: Der dritte Teil der "Der Herr der Ringe Trilogie" soll seine beiden Vorgänger noch übertreffen.

Peter Jacksons Fantasy-Epos nach den Büchern von J. R. R. Tolkien kommt zum großen Finale. Im letzten Teil der "Der Herr der Ringe"-Trilogie dringen Frodo und Sam unter der trügerischen Führung von Gollum immer weiter nach Mordor vor, um den unheilvollen Ring zu vernichten. Unterdessen reitet Aragorn mit einer Armee Richtung Minas Tirith. Ihre Aufgabe: die Stadt aus den Belagerung durch Saurons Heere zu befreien. Regisseur Peter Jackson mit den beiden ersten Teilen die Latte sehr hoch gelegt und dürfte sich dank Tolkiens Vorlagen selbst übertreffen. Durch den Erfolg der Vorgänger konnte Jackson nochmals Produktionsmittel lockern und einige Szenen nachdrehen, um das "Produkt zu verbessern und in gesteigerter Qualität auf den Markt bringen zu können".

Würdiger Abschluss
Als sein Lieblingsbuch in Tolkiens Fantsasy-Trilogie bezeichnet Peter Jackson "Die Rückkehr des Königs" und als das am besten verfilmbare: "Alles, was wir vorbereitet haben, strebt jetzt dem Höhepunkt zu", meint der Regisseur. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den Abschluss der Trilogie. Und es stellt sich die Frage, ob diese Erwartungen überhaupt erfüllt werden können.

Der Anfang ist viel versprechend. "Die Rückkehr des Königs" beginnt mit einem Rückblick darauf, wie aus dem fröhlichen Smeagol der widerliche Gollum wird. Jackson schlägt dabei in kurzer Zeit den Bogen von einer unbeschwerten, farbenfrohen Welt in Düsternis und Hoffnungslosigkeit. Und der Zuschauer wird damit auf die kommenden Ereignisse eingestimmt: Wie sich die Menschheit auf den entscheidenden Kampf vorbereitet und wie Ringträger Frodo in Begleitung des treuen Sam (immer besser: Sean Astin) und des garstigen Gollum sich abmüht, zum Schicksalsberg zu gelangen, um seine Aufgabe zu erfüllen: den einen Ring zu vernichten und die Macht Saurons, des Herrschers der Finsternis, zu brechen.

Frodos Weg durch Mordor und die monumentale Schlacht um Minas Tirith sind die beiden Haupthandlungsstränge bei "Die Rückkehr des Königs". Und der Ausdruck "monumental" ist bei diesem Schlachtengetümmel noch eine Untertreibung. Peter Jackson und sein Special-Effects-Team haben ganze Arbeit geleistet: Saurons riesige Armee besteht aus den finstersten Gestalten, neben Orks, Trollen und den mächtigen Ringgeistern auf ihren widerlichen Flügeltieren kämpfen die Haradrim auf gigantischen, elefantenähnlichen Mûmakil. Die Menschen werden in ihren heroischen, aussichtslos scheinenden Bemühungen durch die Armee der Toten unterstützt. Technisch ist das fast hundertprozentig überzeugend, überwältigend und durchaus spannend. Trotzdem ist die Schlacht weniger ergreifend als jene um Helms Klamm mit ihrer gnadenlosen Hoffnungslosigkeit in "Die zwei Türme".

Sehr bewegend und mitreißend ist Frodos, Sams und Gollums Weg zum Schicksalsberg. Und mit ihren intimen Momenten ein guter Gegenpol zum Wahnsinn auf dem Schlachtfeld. Wenn Gollum bei Frodo Misstrauen gegen Sam weckt und der treue Gefährte verstoßen wird, leidet der Zuschauer mit. Und die gefräßige Riesenspinne Kranka ist albtraumhaft gut gelungen.

Das Ende gerät allerdings ziemlich sentimental und kitschig. Was daran liegen mag, dass Peter Jackson bei aller Nähe zum Original auf einen dunklen Abschnitt des Buchs verzichtet hat. Insgesamt ist "Die Rückkehr des Königs" jedoch ein würdiger Abschluss einer genialen Fantasy-Trilogie, die jetzt schon Filmgeschichte geschrieben hat.

Drei Stunden spannende Kinounterhaltung
Würdiger Abschluss der "Herr der Ringe"-Trilogie oder ähnlich enttäuschend wie der dritte "Matrix"-Teil? Die Erwartungen an "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" sind immens hoch. Und Regisseur Peter Jackson hat sie erfüllt, zumindest teilweise.

Jackson schafft es, vier verschiedene Haupthandlungsstränge geschickt gegeneinander abzusetzen: Während die erschöpften Hobbits Frodo und Sam unter der trügerischen Führung von Gollum nach und durch Mordor wandern, um den Ring zu vernichten, wollen ihre früheren Gefährten Gondor im Kampf gegen die Heere der Dunkelheit beistehen. Der Zauberer Gandalf reitet mit dem Hobbit Pippin nach Minas Tirith, um den Truchsessen von Gondor aufzurütteln und die Stadt kampfbereit zu machen. Der ungekrönte König Aragorn, der Elb Legolas und der Zwerg Gimli wollen ein Heer von Toten für den anstehenden Kampf um Minas Tirith mobilisieren, und der Hobbit Merry zieht mit den Reiten von Rohan zur Verteidigung der Hauptstadt Gondors.

Wer meinte, dass im zweiten Teil zu viel gekämpft wurde, wird das gleiche Problem mit dem dritten Teil haben. Alle anderen erwartet hohe Spannung. In der langen Schlacht um Minas Tirith kämpfen die Helden gegen immer stärkere Gegner - wobei jeder seinen heroischen Moment erhält.

Die Darsteller sind nach wie vor großartig, besonders Sean Astin als fürsorglicher Sam Gamdschi und Billy Boyd als naseweiser Pippin. Außerdem überzeugen David Wenham als Faramir und Andy Serkis, der die Vorlage für das computergenerierte Wesen Gollum lieferte. Während Orlando Bloom als Legolas hier eher wie schönes Beiwerk erscheint, obwohl er schicke Stunts ausführt. Seine Elben-Genossen sorgen durch ihre feierlichen Minen und ihr gemessenes Benehmen bei ihren kurzen Auftritten sogar unfreiwillig für Heiterkeit.

Während "Die Rückkehr des Königs" durch die Kämpfe anfangs eher wie ein Jungenfilm erscheint, wird es gegen Ende immer gefühlvoller. Nach 200 Minuten scheint der Schluss entweder zu lang oder zu kurz, aber irgendwie nicht ganz glücklich getimt. Besonders das Pathos, das es schon im Buch gab, scheint im Kinofilm doch zu arg aufgestrichen. Trotzdem kann man sich auf über drei Stunden spannende Kinounterhaltung einlassen, bei denen man vorher sichern sollte, dass man nicht zu weit vom Ausgang sitzt, um zwischendurch schnell auf die Toilette gehen zu können.

Film-Koloss für Fans
Tolkiens "Herr der Ringe" findet im dritten Teil seinen Höhepunkt: mit der Schlacht der Menschheit gegen das Böse. Die guten Menschen von Mittelerde betreiben ihre Kriegsvorbereitungen, als das Böse in Form von Saurons mutantenähnlichen Truppen vor die Tore der Weißen Stadt zieht. Doch auch als sich alle Guten vereinigen, reicht die Anzahl der Kämpfer nicht aus, um die Stadt zu verteidigen. Also müssen die "untoten" Krieger um Mithilfe gebeten werden. Nur der Thronerbe Aragorn könnte diese Geister überzeugen, für Mittelerde zu kämpfen und sie aus ihrem unglücklichen Dasein erlösen. Zur gleichen Zeit geht ein Trio aus zwei Hobbits und einem Gnom seinen Weg durch ein karges, lebensfeindliches Land. Unter dem verhängnisvollen Einfluss des magischen Rings und gegen zahlreiche Widerstände müssen sie den Schicksalsberg erreichen, während die Weiße Stadt ohne die Unterstützung Aragorns den bösen Orks ausgeliefert ist.

Man könnte glauben, der Film wäre für Kinder gemacht, so einfach ist die Logik des In-den-Krieg-Ziehens im Namen des Guten, so schlicht die Moral der handelnden Figuren. Doch die bewusste naive Umsetzung, mit weichgezeichneten, heroischen Bildern und simplen Dialogen, schlägt um in barbarische Schlachtenszenen für abgehärtete Gemüter. Diese Kriegsästhetik hat ihren eigenen Reiz: Aufwändig digitalisierte Bösewichte und elefantenähnliche Fabelwesen werden in die Schlacht geschmissen, mit faszinierender Detailtreue wird die Eroberung der Stadtmauern gezeichnet, wenn die Rammen der Orks gegen die Wälle der Verteidiger aufziehen.

Das übersteigerte Pathos könnte zur Langeweile führen, wäre nicht der Handlungsstrang der Hobbits auf dem Weg zum Schicksalsberg, der vor allem für Spannung sorgt. Die komplexen Zusammenhänge der beteiligten Gruppen und Personen machen "Die Rückkehr des Königs" trotz der Einfachheit der Logik eher zu einem Film-Koloss für Fans. Ohne die Kenntnis der ersten beiden Teile verliert man sich im Schlachtgetümmel.

Fazit: Gandalf-Darsteller Ian McKellen versichert, dass dieser Teil der beste der Trilogie geworden ist. Wir glauben ihm!

tobing
21.12.2003, 07:48
Nu bin ich ja noch mehr gespannt - aber ich muss noch bis zum 23. warten. Schnief.

Antiope
21.12.2003, 13:47
<H5>Mein Kommentar dazu:

SPITZE!!!!!!!!!!!!

Aber bitte rüstet euch unbedingt mit genügend Taschentücher aus, es wird sehr emotional zum Schluß!

HDR 3 - Die Rückkehr des Königs ist eindeutig der beste Teil der Trilogie.

Liebe Grüße

Antiope</H5>

tobing
23.12.2003, 07:54
Noch mehr Schnief!!! Das Kino ist ausverkauft und nu geht es erst wieder nach Weihnachten und vielleicht sogar erst im neuen Jahr! Heul... - na egal, so dauert die Vorfreude länger. Ist ja auch was feines.

Flilian
25.12.2003, 13:50
Ja Tobing, Du kannst Dich drauf freuen!

Im dritten Teil wird tatsächlich noch mehr gekämpft, aber die verschiedenen Monster sind gut gelungen! In der ersten Hälfte des Films war ich etwas erstaunt wie viel Jackson vom Buch abweicht, aber das wird dannin der zweiten Hälfte wieder wettgemacht. Freu mich schon auf die DVD, denn ich finde die meisten Darsteller in englisch noch überzeugender.

Genervt war ich über die Werbung, die vor dem Film penetrant darauf hinweisen mußte, daß das Abfilmen im Kino und Raubkopien eine Straftat sind... da kauft man sich brav eine Kinokarte und wird ermahnt, keine Filme zu kopieren, dasist doch ein starkes Stück, oder?

Frohe Weihnachten!
Flilian

tobing
13.10.2004, 07:18
Man kann den dritten Teil als Extended Edition (4DVDs) jetzt vorbestellen:

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs - Special Extended Edition (4 DVDs) (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00065DWDQ/staedtebauend-21)

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Seebaer
13.10.2004, 09:27
Hab ich doch vor über einer Woche schon gemacht.

tobing
13.10.2004, 09:33
Hab ich doch vor über einer Woche schon gemacht.

Oh, dann gibts ja gar keine Prozente für die Seite hier! Vielleicht wenn ich Dich ganz nett drum bitte, machst Du Deine Vorbestellung wieder rückgängig und nochmal über den Link hier? Das wäre richtig supernett...